<center><table width="85%" background="https://2img.net/h/oi43.tinypic.com/rbb11t.jpg" border="1" style="border-collapse:collapse; border-color:"#1F2A36">
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<normalfont><center><font size=”6” face=”Fine Hand”><u>
Nothing is, like it seems…</u></font>
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<font color=darkgrey>Ein Haustier? Nein, das ist es nicht, was das kleine Mädchen von den anderen Kindern in seinem Alter unterscheidet. Da ist zwar ein Tier, meistens ein seltsames schwarzes Ding, ein Tasmanischer Teufel, erklärt die Kleine oft. Aber eben nur meistens – wie will man bitte erklären, dass dieser Tasmanische Teufel ab und zu als Schwalbe durch die Luft fliegt?
Für die kleine Anita und ihre Freunde ist das etwas ganz Normales. Sie alle vereinen drei Dinge, die jeder von ihnen mit den anderen gemeinsam hat. Sie alle können zaubern. Sie alle besuchen die berühmte britische Schule für Hexerei und Zauberei – Hogwarts. Und jeder von ihnen besitzt einen Daemon. Einen kleinen oder größeren tierischen Begleiter, der doch so viel mehr darstellt als ein Haustier. Denn jeder Daemon repräsentiert die bessere Hälfte der Hexe oder des Zauberers, manchmal auch die schlechtere, immer jedoch eine zweite Hälfte, ein Puzzlestück der Seele, ein Teil vom Ganzen, ohne das jeder von den Schülern nur noch ein halber Mensch wäre – eine leblose Hülle, jemand mit einer zerrissenen Seele. Und nicht nur die Hogwartsschüler. Jeder Zauberer und jede Hexe besitzt von Geburt an einen Daemon, der enger zu ihnen gehört, als ein Arm oder ein Bein. Und jeder von ihnen fürchtet sich – aus seinen natürlichen Instinkten heraus – vor dem Gedanken, was passieren könnte, wenn sein Daemon von ihm getrennt werden würde…
<u>Kroatien im Herbst 2008</u>
Die Augen des Mannes, mit dem er das junge Mädchen ansah, waren eiskalt, doch sie störte das nicht. Sie waren eines der Dinge, die sie an ihm schätzte, seine kühle Korrektheit, mit der er seine skrupellose, berechnende Art verbarg. Er wies auf seinen Schreibtisch und sie trat an die polierte Ebenholzplatte und ließ ihren Blick über die Bücher schweifen, die darauf lagen. „Altenglische Legenden und Mythen“ – „Eine Geschichte von Hogwarts“ – „Verschollene magische Artefakte“. Dajana sah ihren Schulleiter fragend an, welcher eine Handbewegung machte in Richtung eines kleinen ledergebundenen Heftchens, das allem Anschein nach schon sehr alt war. Es war etwa in der Mitte aufgeschlagen, nur mit Mühe konnte die kroatische Schülerin die alte Schrift auf der vergilbten Seite entziffern. Doch je mehr sie las, desto mehr weiteten sich ihre Augen, in denen wieder das boshafte Funkeln glomm, das man von Dajana kannte. „Das Medaillon von Ardenas…“, murmelte sie. „Wie faszinierend!“
Zustimmend neigte Daniel Wood, der Schulleiter von Sa’elescor, der kroatischen Magieschule, den Kopf. Ein seltsam hungriger Ausdruck schlich sich auf sein sonst ausdrucksloses Gesicht. „Bedenke – was wäre das für eine mächtige Waffe!“, flüsterte er und Dajana hörte beinahe so etwas wie Ehrfurcht aus seiner Stimme. „Sie von ihren Daemonen zu trennen, macht sie wehrlos, willenlos. Was für eine Kontrolle, was für eine Macht…“
Er schien einen Moment innezuhalten, dann straffte er sich, der Ausdruck verschwand und ein Bild perfekter Selbstbeherrschung blieb. „Ich fand, es ist an der Zeit, die Kontakte zu unseren Partnerschulen zu pflegen. Heute früh habe ich der Schulleiterin von Hogwarts eine Eule geschickt. Ein Quidditchturnier mit unserem britischen Pendant ist doch eine hervorragende Idee, findest du nicht?“ Ein fieses Grinsen spielte um Dajanas Mundwinkel, als sie Daniel einen glühenden Blick zuwarf. „Oh ja, das ist es, Daniel. Das ist es…“
<u>Hogwarts, Juni 2009</u>
Amanda Hutchkin seufzte und legte den Brief aus der Hand. „Jetzt ist es nicht mehr lange hin…“, sagte sie, mehr zu sich selbst, als zu ihrer Kollegin Kim Mitchell, die ihr gegenüber stand und einen kurzen Blick auf den Brief warf. Ein erneutes Schreiben von Daniel Wood. Die letzten Informationen zu ihrer Anreise im September. Mit einem erneuten Seufzer sah die Schulleiterin von Hogwarts ihre Kollegin an. Kim, die an der Schule Arithmantik unterrichtete, war eine rational denkende junge Frau, was Amanda an ihr schätzte. Mit ihr konnte man über solche Dinge reden. Und ihre Gedankengänge waren logisch und gut strukturiert. Weswegen sie jetzt auch die Stirn runzelte und ihre Bedenken gegen den Brief äußerte – die gleichen Bedenken, die auch Amanda selbst hatte. „Also, ich stehe der Sache immer noch kritisch gegenüber. Daniel Wood ist kein Mensch für Aktivitäten nur aus Spaß…“ Amanda nickte gedankenvoll. „Weißt du, was wir für ein Jahr haben?“, fragte sie Kim und reichte ihr, als diese den Kopf schüttelte und sie fragend ansah, die Ausgabe des Tagespropheten, die auf ihrem Schreibtisch gelegen hatte. Kim überflog die Anzeigen und blieb an einem winzigen Artikel ganz links unten hängen. „Vor siebenhundertundfünfzig Jahren starb Großmeister Ardenas, dem gemeinhin die Entwicklung der zwölf Grundtechniken zum Verzaubern von unbelebten Gegenständen zugeschrieben wird. Zu diesem Thema eröffnet ab dem 5. August eine Ausstellung im Antiquitätengeschäft von Xavier Beeblebrox (Winkelgasse 27). Zentrum der Betrachtung ist der Mythos vom ‚Medaillon von Ardenas’. Eintritt 8 Sickel, ermäßigt 5…“
Entgeistert starrte Kim die Schulleiterin an. „Glaubst du etwa…?“ Amanda blickte gedankenversunken ins Leere. „Im Moment glaube ich nur, dass wir vorsichtig sein sollten, Kim. Sehr vorsichtig…“
<u>Zur gleichen Zeit in London</u>
"Nun, meine Damen und Herren, das war's dann wohl - hiermit ist die Sitzung beendet. Denken Sie bitte an unser nächstes Zusammentreffen Anfang September, für Gruppe S dann schon in Hogsmeade. Angenehmen Abend Ihnen allen!"
Man hörte Stühle scharren und Papier rascheln und überall im Raum entfachten gedämpfte Unterhaltungen. Während der hochgewachsene schlanke Mann mittleren Alters seine Unterlagen vom Rednerpult sammelte und sich mit dem Ärmel über die unter seiner schwarzen Kapuze verborgene Stirn wischte, strömten die Männer und Frauen, die um den länglichen Tisch herumgesessen hatten, in Richtung Ausgang. Der Kleiderständer an der Tür füllte sich langsam mit den schwarzen Roben, die jeder Hinausgehende abstreifte und mehr oder weniger achtlos über einen Haken warf.
Der große Mann, den neunzig Prozent der Anwesenden nur unter dem Namen "Zodiac" kannten, wartete geduldig, bis der Saal sich ein wenig geleert hatte. Dann bahnte er sich seinen Weg durch die Nachzügler, die es weniger eilig hatten, hinauszukommen und streckte seinen Arm aus, um einem der Trödler seine Hand auf die Schulter zu legen. Wortlos bedeutete er dem etwas kleiner und jünger wirkenden Mann, ihm zu folgen und sie traten ein Stück abseits, um ungestört reden zu können.
"Nun Richard, ich hoffe, alles ist vorbereitet?" Zodiacs Augen funkelten pechschwarz aus der Dunkelheit, die seine Kapuze über sein Gesicht warf. Auch sein Gegenüber, der Mann namens Richard, hatte seine Kapuze noch nicht abgestreift. Sofern sein Gesicht bei den Worten des Älteren irgendeine Gefühlsregung zeigte, wurde diese erfolgreich von den Schatten verborgen, in die sein Kopf unter dem schwarzen Stoff gehüllt war. "Selbstverständlich, <i>Meister</i>, ich habe alle Vorbereitungen zu ihrer Zufriedenheit abgeschlossen und werde am ersten September auf meinem Posten sein." Die Anrede, die den korrekten Posten Zodiacs bezeichnete, klang aus Richards Mund mehr spöttisch als hochachtungsvoll. Zodiac runzelte die Stirn. Der Jüngere war eines der wenigen Mitglieder des Zirkels, bei denen er diesen Tonfall kommentarlos übergehen musste. "Sehr gut. Setzen Sie sich vorher mit Daniel in Verbindung. Alles hängt davon ab, wie gründlich Hogwarts infiltriert wird", antwortete er stattdessen eine Spur schärfer als zuvor.
Und jetzt war sich Zodiac beinahe sicher, dass über das noch immer unsichtbare Gesicht Richards ein Lächeln huschte. "Keine Sorge...", kam die Antwort in einem Tonfall, bei dem sich automatisch die Haare auf den Armen des Meisters aufstellten. "Amanda Hutchkin ist Wachs in meinen Händen..." Und während er Richard nachsah, der sich umdrehte und mit zügigem Schritt die Halle verließ, fragte sich Meister Zodiac erschaudernd, ob der Vergleich mit Wachs nicht zu trivial für den unterkühlten Spion war. Vielmehr drängte sich ihm der Vergleich eines Bildhauers auf - ein Bildhauer, der kunstfertige Eisskulpturen meißelte...
Eckdaten:
- Unser Board ist ein Mix aus Harry Potter und Der Goldene Kompass, jedoch muss man nicht mit der Geschichte vom Goldenen Kompass vertraut sein.
- Es gibt keine Buchcharaktere.
- Alles dreht sich um das Medaillon von Ardenas, das sich irgendwo in den Untiefen von Hogwarts befindet und das die Kraft hat, alle Daemonen zu vernichten.
- Schüler aus der kroatischen Schule Sa’Elescor kommen nach Hogwarts, der vorgeschobene Grund ist ein Quidditchturnier zwischen den beiden Schulen.
- Der Schulleiter von Sa’Elescor ist hinter dem Medaillon her, er will absolute Kontrolle. Nur seine Lieblingsschülerin weiß Bescheid.
- Die Schulleiterin von Hogwarts ahnt etwas, obwohl sie nichts Konkretes weiß, sucht deshalb auch nebenbei nach dem Medaillon.
- Was Amanda allerdings nicht ahnt, ist, was es tatsächlich mit den seltsamen schwarzgekleideten Menschen in und um Hogsmeade auf sich hat, die besonders oft mit Slytherins und kroatischen Schülern gesehen werden. Und auch der neue Lehrer für die Geschichte der Zauberei ist möglicherweise mehr, als er zu sein scheint...
- Vampire sowie Werwölfe sind gern für die Kroatischen Schüler gesehen.
Eckpunkte</td>
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